Die Neustädter Stadtbefestigung

 

Die Neustädter Stadtbefestigung

Neustadt a.d. Waldnaab hatte aufgrund seiner exponierten topographischen Lage einen großen Vorteil. Zu beiden Seiten des Gneisrückens schützten zwei Wasserläufe, die Floß und die Waldnaab, die Siedlung und brachten somit einen natürlichen Schutz mit sich. Diese außergewöhnliche Lage ist möglicherweise die Ursache für die Gründung der Stadt vor vielen Jahrhunderten.
Die Häuser wurden entlang der beiden Abhänge gebaut und trugen somit zu einer zusätzlichen natürlichen Abgrenzung bei. Außerdem wurde unmittelbar hinter den Stadthäusern eine Stadtmauer errichtet. Angreifer hatten es daher schwer, die Stadt einzunehmen, da zusätzliche Tore an den Durchfahrtsstraßen ungewünschte Eindringlinge abhielten. Natürliche Engstellen sind noch heute beim Landratsamt und dem Rathaus erhalten. Hier sicherten die Bewacher der Tore die Stadt vor unerwünschte Besuchern und forderten gleichzeitig Wegezoll. Ein weiteres Stadttor stand in der Nähe der Floß, bei der „Altbayerischen Krystallglashütte“.
Hier kann man über das „Gaßl“, das von diesem „Geschäftszentrum“ die kürzeste Verbindung zum Stadtplatz darstellt, die alte, teilweise erhaltene Stadtmauer erkennen.
Auch im Barockgarten, der hinter dem Neuen, bzw. Alten Schloß erst im Jahr 1993 angelegt wurde und eine Oase der Ruhe geworden ist, sind noch Reste der Stadtbefestigung sichtbar. Ein „Zwingerturm“ aus dem Jahr 1664, im Neustädter Volksmund auch Hungerturm genannt, lässt die ehemaligen Ausmaße deutlich erkennen.
Die im Lauf der Jahre der Stadt vorgelagerten Siedlungen, die Untere Vorstadt, Freyung und Obere Vorstadt, boten den Bürgern nicht den Schutz des alten Kerns. Lediglich ein Tor in der Freyung hielt Fremde fern.

   
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