Die Bildkapelle

 

Die Bildkapelle

Imposante Buchen, ein Bestand der ca. 100 Jahre alt ist, geben den äußeren Rahmen ab, der die Kapelle „Das Bild“ umgibt. Besonders im Herbst, wenn die Maler der Jahreszeiten die Blätter einfärben und einen goldenen Schimmer in die Baumkronen legen, wird diese kleine Wallfahrtsstätte noch beeindruckender.

Die Verehrung der Mutter Gottes steht im Mittelpunkt der kleinen Kapelle aus Granitstein. Vor über zweihundert Jahren stand am Weg nach Wilchenreuth ein Marienbild. Dieses Bild, befestigt an einem Baum, fand nicht nur in der Neustädter Bevölkerung große Verehrung und Bewunderung, sondern viele Gläubige vertrauten auch auf die Fürsprache Mariens und gaben Spenden in einen kleinen Opferstock an dem Marienbild. Im Laufe der Jahre wurde das Bild durch einen entsprechenden Kasten vor der Witterung geschützt. 1878 wird ein erster Altar aufgestellt und ein größeres Dach darüber gebaut. Zum Ende des 19. Jahrhunderts zierte eine kleine Holzkapelle den jungen Buchenwald. Nach einem steinernen Fundament im Jahr 1912 konnte Stadtpfarrer Vetter 1954 den Grundstein für die heutige Kapelle legen. Die Chronik der Pfarrei Neustadt erzählt, dass 3.000 Gläubige, in einer Prozession, die in dieser Größe noch nicht da war, am feierlichen Zeremoniell teilnahmen.

Leider wurde das Bild der Mutter Gottes im Lauf der Jahrhunderte öfters übermalt, letztmals 1954. Dem Neustädter Kirchenpfleger und Heimatforscher Heinrich Ascherl ist es zu verdanken, dass man 1968 mit einer großen Überraschung aufwarten konnte. Der Kunstmaler Manfred Schmid aus Freiburg wurde in diesem Jahr aufgefordert, seine Übermalung des alten Bildes abzuziehen, damit das alte Bild aus dem Jahr 1750 (wahrscheinlich vom Neustädter Maler Matthias Götz) wieder zum Vorschein kommt. Dabei stellte sich heraus, dass unter diesem ein weiteres Marienbild vorhanden war. Die Madonna mit Jesuskind kann um das Jahr 1600 datiert werden.

Bei der Übermalung wurde das Bild auf den Kopf gestellt. Somit waren nun zwei Bilder zu sehen. Von der Restaurierung eines der beiden Gemälde sah man ab. Deshalb befindet sich dieses Bild nun im Archiv der Pfarrei. Im Altar ist deshalb ein Bild zu sehen, das aus dem Jahr 1954 stammt.

 

   
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