Reiseziele in Böhmen
Waldheim
Waldheim
Die
kleine Ortschaft Waldheim liegt gleich hinter der Grenze in Böhmen. Es
ist zwar das ehemalige Schloß der Fürsten Lobkowitz nicht mehr erhalten,
dennoch soll die Besitzung zur Vollständigkeit mit aufgeführt werden.
Im 15. Jahrhundert
wanderte die Glasmacherfamilie Schürer aus Sachsen kommend nach Böhmen
ein. Hier wurden sie in den Adelsstand erhoben und erhielten das Prädikat
„von Waltheimb“. Der kleine Ort mit seiner Glashütte entwickelte sich
und am 18.12.1666 kaufte ihn Wenzel Eusebius von Lobkowitz. Mit diesem
Besitz konnte er seine Herrschaft Waldthurn erweitern. An den mächtigen böhmischen
Adeligen erinnern noch heute Namen wie Alt- und Neufürstenhütte.
Fürst Franz Josef Maximilian von Lobkowitz, der gesundheitlich sehr
angeschlagen war verbrachte einige Sommer in Waldheim. Er veräußerte
Waldheim am 15.11.1811 an Marquard Josef Freiherrn Kotz von Dobrz, der es
schon kurz darauf am 12.12.1813 an Ernest Freiherrn Malowitz und Kosorz
weiter verkaufte. Der letzte dieses Geschlechts hat 1884 Waldheim an
Albert Dub verkauft, der das Gut verkommen ließ.
Genaue Aufzeichnungen über die Entstehung des Schlosses liegen leider
nicht mehr vor. Da es inzwischen auch nicht mehr existiert, soll es an
dieser Stelle auch nicht weiter verfolgt werden.
- Das nebenstehende Bild stammt von eine alten Postkarte und zeigt das Schloß der Fürsten Lobkowitz -
Ein Rundgang lohnt sich
Über den unbewachten Grenzübergang "Waldheim" können schöne Wanderungen im nahegelegenen Böhmen unternommen werden. Dabei werden die Wanderer auch an die Glashütten "Alt- und Neufürstenhütte" erinnert. Leider gibt es aber nicht mehr sehr viele Spuren. Doch zumindest denkt man inzwischen wieder über die Vergangenheit nach und weist die Wanderer auch auf Deutsch darauf hin.
